Titel
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Die deutschen Hersteller von Zerspanwerk-
zeugen, Spannzeugen sowie Ur- und Um-
formwerkzeugen steigerten 2012 ihre Pro-
duktion um sechs Prozent auf die Rekord-
marke von 8,8 Milliarden Euro. Mit einer
Exportquote von über 50 Prozent profitier-
te die Branche besonders von der weltweit
gestiegenen Automobilproduktion und der
positiven Entwicklung im Maschinenbau.
Denn deutsche Präzisionswerkzeuge sind
rund um den Globus in den Automobil-
fabriken und bei Maschinenbau-Unterneh-
men im Einsatz.
Stabile Situation auf Rekordniveau
Die Präzisionswerkzeug-Industrie in Deutschland
Insbesondere die hohe Nachfrage aus
dem amerikanischen Markt gab sehr
starke Impulse. In den ersten zehn
Monaten des vergangenen Jahres konn-
ten die Exporte von Präzisionswerk-
zeugen um insgesamt 15 Prozent er-
höht werden. Mit einem Plus von 24
Prozent stiegen die Exporte in die USA
2012 auf 444 Millionen Euro. Damit
überholten die USA China und nahmen
wieder den angestammten Platz als
größtes Kundenland ein. Auch der
zweitgrößte Kunde China orderte 2012
wieder sehr rege. Deutsche Firmen
konnten daher den Export nach China
um 13 Prozent auf 297 Millionen Euro
steigern. Und sogar der Export in die EU
27-Staaten wuchs trotz Eurokrise um 17
Prozent gegenüber 2011.
Nach einem starken Frühjahr wurde der
Auftragseingang im Verlauf des Jahres
2012 ruhiger. Nun liegt er insgesamt
wieder etwa auf dem Niveau von 2011.
Für 2013 zeichnet sich eine ruhige Konjunkturlage ab.
Auf der einen Seite gibt es weiter Modernisierungs-
und Verlagerungsprojekte. Auf der anderen Seite ist
aber in wichtigen Kundenbranchen nur ein geringes
Produktionswachstum zu erwarten. Rund die Hälfte
der Präzisionswerkzeughersteller hat 2012 Personal
aufgebaut. Verbandsschätzungen zufolge dürfte sich
die Mitarbeiterzahl um vier Prozent auf 54.000 erhöht
haben. Erfreulich ist, dass jedes fünfte Unternehmen
auch in diesem Jahr zusätzliche Ar-
beitsplätze schaffen will. Einen Perso-
nalabbau dagegen planen nur zwei Pro-
zent der Befragten. Die Unternehmer
stellen sich den demografischen Ver-
änderungen und werben aktiv um jun-
ge Menschen. Dabei sind die Erfolgs-
aussichten gut, denn die deutschen
Werkzeughersteller sind hochinnovativ,
ausgestattet mit modernsten Maschi-
nen und Arbeitsplätzen, häufig Markt-
oder Technologieführer, in vielen Fällen
weltweit tätig und haben als Lieferan-
ten von Produktivität eine hervorragen-
de Zukunftsperspektive. Zudem handelt
es sich überwiegend um mittelständi-
sche Unternehmen, in denen der Ein-
zelne Verantwortung übernehmen und
selbst mitgestalten kann. Auch im Hin-
blick auf Nachhaltigkeit ist die Präzi-
sionswerkzeuge-Industrie keine Bran-
che, die sich verstecken muss. Im
Gegenteil, mit zahlreichen Anwen-
dungsbeispielen aus den Mitgliedsun-
ternehmen macht der Fachverband Prä-
zisionswerkzeuge im Rahmen der
VDMA-Nachhaltigkeitsinitiative Blue
Competence auf die Leistungen der
Hersteller in den Bereichen Rohstoff-
effizienz, Ergonomie und Produktivität
aufmerksam. „Präzisionswerkzeuge ma-
chen es möglich!“
I
Autor: Alfred Graf Zedtwitz, VDMA Fachverband Präzisionswerkzeuge
Foto: VDMA, Grafik: VDMA, Quelle: Amtliche Statistiken (Produktionswert ab 2007 inkl. Reparaturen)
Lothar Horn, Vorsitzender des
VDMA-Fachverbandes Präzisionswerkzeuge
Wir engagieren uns mehr denn
je für qualifizierte Mitarbeiter.
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Präzisionswerkzeuge
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Umsatz- und Produktionsprognose
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