Titel
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Foto: Sebastian Willnow/dapd
Bereits seit Längerem wurde darüber geredet, mancherorts über das „Wann?“, „Wo?“ und „Wie?“ spekuliert und
nun gibt es Gewissheit. Ende Januar hat Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig die Gründung des
„Thüringer Zentrums für Maschinenbau“ (ThZM) – angesiedelt in Südthüringen – bekanntgegeben. Darauf ha-
ben sich in den zurückliegenden Wochen die beteiligten Kooperationspartner nun erfolgreich verständigt.
Thüringer Zentrum für
Maschinenbau gegründet
Thüringens Maschinenbau- und Metall-
branche zählt rund 500 Unternehmen
mit 17.000 Beschäftigten und erwirt-
schaftet jährlich mehr als zwei Milliarden Euro. Das
sind etwa zehn Prozent der gesamten Thüringer
Wertschöpfung. Die Exportquote liegt bei 40 Prozent.
Schwerpunkte liegen in Thüringen im Werkzeug- und
Sondermaschinenbau, der Automatisierungstechnik,
Lasertechnologie, Fein- und Mikromechanik, Präzi-
sionsteile, Mechatronik und Automation. „Der Maschi-
nenbau gehört damit zu den Kernkompetenzen der
Thüringer Wirtschaft“, betont Machnig. Deshalb sei es
wichtig, die Innovationskraft der Branche zu stärken.
Kooperationen, Synergien, gemeinsame Projekte und
neue Themenfelder bieten dabei Wachstumspoten-
ziale.
„Mit dem neuen Zentrum für Maschinenbau stellen wir
eine Anlaufstelle und notwendige finanzielle Mittel
zur Verfügung, um gerade die vielen kleinen und mit-
telständischen Unternehmen in diesem Bereich zu un-
terstützen.“ Doch um ein solches Innovationszentrum
auch langfristig finanzieren zu können, sei die
Unterstützung der Industrie notwendig. Neben dem
Wirtschaftsministerium werden sich die TU Ilmenau,
die FH Schmalkalden, die Ernst-Abbe-
FH Jena aber auch die Gesellschaft
für Fertigungstechnik und Entwicklung
Schmalkalden e.V. (GFE) und das Gün-
ter-Köhler-Institut für Fügetechnik und
Werkstoffprüfung GmbH (ifw) Jena da-
ran beteiligen. Machnig stellt mit sei-
nem Haus bis 2017 rund 15 Millionen
Euro zur Verfügung. Das ThZM wird sich
zunächst fünf Themenschwerpunkten
widmen: Prozesstechnologien für den
Maschinenbau, Präzisionstechnologien,
Werkstoff- und Beschichtungstechnik,
Powertools und Powermoulds und Qua-
litätssicherung. Für jedes Themenfeld
wird eines der beteiligten Trägerinsti-
tute verantwortlich zeichnen. Darüber
wird an der TU Ilmenau eine gemein-
same Koordinationsstelle eingerichtet.
Ab Mitte dieses Jahres soll das neue
Forschungs- und Entwicklungszentrum
arbeitsfähig sein. (bo)
Matthias Machnig,
Thüringens Wirtschaftsminister
Der Maschinenbau gehört
zu den Kernkompetenzen
der Thüringer Wirtschaft.
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